Es gibt so ein paar Dinge, für die ich mich fotografisch immer wieder neu begeistern kann. Können Schluchten zur Herbstzeit sein. Aber auch farbenfrohe Sonnenauf- und Untergänge gehören da sicherlich ganz vorne mit dazu. Noch schöner ist es aber, wenn man genau diese Situationen mit tollen Motivelementen kombinieren kann – wie Strohballen!

Rundballen mit Blendenstern

 

Vielerlei Namen für ein tolles Motiv

Und genau da kommen sie ins Spiel: die Strohballen! Oder Heuballen? Oder Rundballen? Ich werde mir nie wirklich merken können, wie man sie denn nun wirklich fachlich korrekt nennt, jeder weiß aber, was gemeint ist.

Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, was mich an diesen Dingern so anzieht. Vielleicht die begrenzte zeitliche Verfügbarkeit? Früher markierten sie für mich immer so ein bisschen das Einläuten des Spätsommers. Vermutlich ist das aber nur ein Trugschluss aus falscher Erinnerung… Wobei ich sagen muss: während sie bei mir im südhessischen im August kaum noch auf den Feldern zu finden sind, habe ich sie Anfang September im hohen Norden durchaus noch erblicken können. Möglicherweise gibt es also ein Nord-Süd-Gefälle…

Strohballen unter tollem Himmel

 

Strohballen und Fotografie…

…ist für mich Nervenkitzel pur! Denn es ist eher selten so, dass man sie tagelang auf einem Feld herumliegen sieht. Nein, oftmals ist es eher so, dass man sie morgens erblickt und am Abend, wenn man sie fotografieren möchte, sind sie weg. Logische Schlussfolgerungen: entweder sind sie sehr scheu oder verdammt flink.

Jetzt geht es nicht einfach darum, sie im Vorbeigehen mal eben zu knipsen, oder sich zu „jederzeit“ mit der Kamera vor ihnen aufzubauen und sie einfach auf die Speicherkarte zu bannen. Nein, für wirklich schöne Strohballenbilder brauch es schon etwas mehr. OK, eine Variante, die natürlich immer mal für einen Hingucker sorgt ist jene, einfach einen leichtbekleideten Menschen davor oder darauf zu platzieren und den Auslöser durchzudrücken. Es KÖNNEN dabei durchaus sehr ansehnliche Herauskommen, meine Variante ist es jedoch nicht, weil ich es mit Menschenfotografie einfach nicht so habe.

Strohballen zu Sonnenuntergang

Die Herausforderung für mich besteht also darin, „die Ballen“ im richtigen Licht einzufangen. Und das funktioniert am besten in der Kombination mit dem Licht am Morgen oder zu schönen Sonnenuntergängen. Und eine Herausforderung ist das tatsächlich. Denn die bereits erwähnte knappe zeitliche Verfügbarkeit von diesen Dingen auf dem Feld muss dann natürlich ZUFÄLLIG auch mit einem ansehnlichen Sonnenaufgang oder einem tollen Abendlicht zusammenkommen.

Strohballen am Wegrand

Im Notfall muss Plan B herhalten: nicht auf einen Sonnenaufgang oder das entsprechendes Pendant am Abend verlassen, sondern die Strohballen bei möglichst dramatischem Himmel in Szene setzen. Tiefe graue Wolken sind eine tolle Möglichkeit dafür. Auch eine Langzeitbelichtung ist natürlich ein Stilmittel, dann mit Hilfe eines ND-Filters, auch am Tag lange genug belichten zu können. Und ja… wenn alle Stricke reißen, kann man sie natürlich auch einfach unter einem hübschen, schlichten weißblauen Himmel gut ablichten. Dicke Wattewolken eigenen sich hervorragend dafür.

So oder so: man sollte sie viel häufiger fotografieren. Und noch so eine kleine Randbemerkung aus eigener Erfahrung heraus: wer seine Bilder auf Instagram veröffentlicht, macht mit Rundballen selten etwas verkehrt. Denn diese Bilder machen sich zumeist recht gut und erfreuen sich einer großen Beliebtheit.

Zum Thema Rundballenfotografie machte ich auch schon das eine oder andere Video, welches auf meinem YouTube-Kanal zu finden ist. Alternativ sind sie auch unter diesem Beitrag hier verlinkt.

Strohballen in der Fotografie – faszinierende Motive

Manuel


43 Jahre alt und begeisteter ambitionierter Hobby-Fotograf aus dem südhessischen Raum


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